Gedenktafeln

Gedenktafeln, Gedenksteine und Gedenkorte
Mit unzähligen mehr oder weniger geschmackvoll gestalteter Gedenktafeln wurden in gesamten Stadtraum die Geburts- oder Wohnhäuser bildender Künstler, Musiker, Politiker und Schriftsteller markiert. Dabei wurden die meisten Gedenkstafeln und Gedenksteine von Vereinen gestiftet. Seit den 1980er Jahren erinnern viele Bronzetafeln an die Schicksale jüdischer Mitbürger, an Adressen, an denen das Nazi-Regime tätig war, Orte, an denen sich Folterkeller, SA-Quartiere oder Konzentrationslager befunden hatten.
                                 Gedenktafel für die drei Grafen Spee am Spee'schen Palast in der Carlstadt, 1936 von Willi Hoselmann gestaltet
Oft sind im Laufe der Jahrzehnte Gedenktafeln der Einschmelzung, dem Vandalismus oder den Bombenangriffen zum Opfer gefallen. Es wurden meist neue Tafeln als Ersatz installiert. Unten links die erste Heine-Gedenktafel an seinem Geburtshaus in der Bolkerstraße. Sie wurde 1933 von den Nationalsozialisten entfernt und 1940 zur Metallspende eingeschmolzen. 1956 wurde eine neue Tafel angebracht.
Links: Die erste Heinrich-Heine-Gedenktafel, geschaffen von Hugo Berwald, aus dem Jahre 1903, angebracht in den 20er Jahren.

Oben: Die noch heute vorhandene Gedenktafel, geschaffen von Willi Hoselmann.
Als Andenken an die erste Expansion der Stadt über den alten Kern hinaus, die Errichtung der so genannten »Neustadt« wurde dieser Stein 1710 aus Marmor gemeißelt. Er hatte jahrelang unbeachtet vor der Reuterkaserne gelegen, wo ihn Kinder als Spieltisch benutzten, bevor er in den 1930er Jahren geborgen und ins Stadtmuseum verbracht wurde. Anfang der 70er Jahre war er, in Stein eingelassen, nahe dem Carsch-Haus angebracht, später wider zurück ins Museum geholt worden.
Gedenktafel an der Uni-Klinik für Dr. Johhann Weyer, der sich im 16. Jahrhundert gegen die Hexenvervolgung wandte. Geschaffen von Karl Damian, 1926.
Gedenkstein für einen in Unterbach ermordeten Jäger, dessen Mörder bis heute nicht gefasst wurde. Errichtet von seinen Freunden , 1995.
Fein gemeißelte Muschelkalk-Gedenktafel für die Dichterin Louise Hensel (Müde bin ich , geh zur Ruh) an dem Wohnhaus in der Carlstadt, in dem sie 1819 bis 1822 gelebt hatte. Entworfen von Hans Maes, angebracht 1955.
Hing im Foyer  des Rheinbahn-Hauses in Oberkassel: Die von Granatsplittern getroffene Gedenktafel  von 1898, die an der alten Oberkasseler Rheinbrücke angebracht war.









Rechts: Gedenkstein für den Grafen von der Recke Volmarstein, dem Begründer der Düsselthaler Anstalten. aufgestellt 1897 an der Kirche Neu Düsselthal an der Einbrunger Straße in  Wittlaer.
Der Gedenkstein am Kinderspielplatz im Hofgarten erinnert daran, dass hier, im Jahr 1815 der erste Turnplatz  im Rheinland eingerichtet wurde. Angeregt durch den berühmten "Turnvater Jahn" (1778-1852). 
Ständig geöffnet ist der Andachtsraum im Flugsteig C des Düsseldorfer Flughafens. Er wurde 2001 für die Opfer der verheerenden Brandkatastrope vom 11. April 1996 eingerichtet. Die nach Osten ausgerichtete Gedenkstätte nennt auf einer gestaffelten  Wandtafel die Namen der opfer.  In der Mitte des Raumes befinset sich ein kreisförmiger Wasserspiegel, als ruhender Pol und Fixpunkt für das meditative Gedenken.
Gedenktafel für Mathilde Wesendonck, die Geliebte des Richard Wagner, die 1999-1999 im Hause Schwanenmarkt 2 gelebt hatte. Das Portrait vor der Silhouette Wagners  wurde 1888 von Bert Gerresheim geschaffen.
Links: schlanke Bronze-Gedenktafel aus der Hand von Johannes Knubel, angebracht am Kaufhaus Tietz/Kaufhof.  Die stilvolle  Platte preist unter dem Portrait den Schöpfer des Komplexes, den berühmten Architekten Josef Maria Olbrich (1889-1899). Er war vor der Fertigstellung des Gebäudes plötzlich verstorben.
Links:  Zu Ehren des Akademiedirektors Fritz Roeber und für seine Verdienste als Initiator und Förderer der berühmten Düsseldorfer Ausstellungen, war 1902 bei Bau des ersten Kunstpalastes diese Ehrentafel in Form eines Epitaphes, geschaffen von Heinz Müller,  angebracht worden.
Als Wilhelm Kreis den alten Palast 1925 zur "Ehrenhof" umbaute, ließ der die Tafel hinter einer Mauer verschwinden. Erst 1936 wurde sie bei Bauarbeiten wieder entdeckt und versetzt. 1940 fiel sie der Metallspende zum Opfer .
Gedenkstein  mit Tafel am Ort des ehemaligen KZ-Außenlagers im Volksgarten.  An dieser Stelle befand sich von 1942-1943 eine Außenstelle des KZ Sachsenhausen.. Der Stein wurde 1987  in der Nähe von "Haus Kolvenbach" installiert.
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